Als SRB sind wir ein Kollektiv der Basisgewerkschaft FAU, weil uns verschiedene Ideale einen. Wir wollen zum einen eine andere Gewerkschaftsbewegung etablieren, die sich auf Entscheidungen und Arbeit an der Basis in den Stadtteilen/Dörfern und in den Betrieben/Schulen, Sozialgruppen gründet, die Kapitalismus und Zentralstaat als das benennt, was sie sind: antihumanistische Systeme, die die heutige Ausbeutung und Ungerechtigkeit am Leben erhalten und zementieren. Gleichzeitig wollen wir soziale Kämpfe und Strukturen aufbauen und unterstützen, die über genau dieses kapitalistische Elend hinausweisen.
Wir übernehmen daher das Bekanntmachen der Gewerkschaftsföderation FAU und der dahinterliegenden Gesellschaftskonzepte in der Region zwischen Pirna und Sebnitz. Im Vergleich zur Stadt, wo eine Haupttätigkeit der FAU v.a. auf der Unterstützung von Beschäftigten in mehr oder weniger konventionellen Betrieben liegt, sehen wir für die Zukunft in der Region aufgrund der andersartigen Wirtschafts- und Sozialstrukturen andere Schwerpunkte: Einerseits sind in Klein- und Familienbetrieben die emotionalen Hürden für eine gewerkschaftliche Organisation meist zu hoch, andererseits ließe sich selbst mit einer solchen Organisation an der vordringlicheren miserablen Arbeitsmarklage nur bedingt etwas ändern.
Eine besondere Rolle nimmt unserer Meinung daher der Aufbau von sich gegenseitigen unterstützenden Kollektivbetrieben und Kooperativen ein. Diese schaffen einerseits neue Arbeitsplätze abseits von einengenden Hierarchien, in den oft kleinen Ortschaften, bieten durch ihre gegenseitige wirtschaftliche Unterstützung anderseits gegenüber etablierten Betrieben eine gewisse wirtschaftliche Sicherheit und ermöglichen es schließlich dem vielerorts zu beobachtenden Strukturabbau aus der Bevölkerung etwas entgegenzusetzen.
Diskutiert wird daher die Überführung von gutlaufenden Strukturen der SRB in unabhängige Kollektivbetriebe, z.B. in den Bereichen Kultur, Gastronomie und Tourismus, aber auch das Anbieten von Beratungen und die Organisation von Erfahrungsaustausch zwischen Betriebsinitiativen und etablierten Betrieben.
Wichtig ist uns dabei die Einbindung der Kollektivbetriebe in gemeinsame, föderative Strukturen im Sinne der gewerkschaftlichen Kollektivbetriebe-Föderation „Union Coop“.