Vom 5. bis 7. Mai trafen sich 20 linke und anarchistische Bergfreund:innen um sich gemeinsam in Sachen Klettertechnik weiter zu bilden, gemeinsame Zeit in der Natur zu verbringen und ein paar Gipfel zu machen. Für die Schwarz-Roten Bergsteiger:innen war es das erste Treffen dieser Art, nach dem mehrere Anläufe zuvor wegen des Pandemiegeschehens abgesagt werden mussten.
Am Freitag lernten wir uns zunächst gegenseitig kennen und entwickelten einen gemeinsamen Plan für das Wochenende. Am Samstag zogen wir am Morgen los. Da es geregnet hatte, blieben uns nur die überhängenden Übungsstellen am Rauenstein um an den Fels zu kommen. Dort übten wir im Stationsbetrieb das Abseilen mit Kreuzklemmknoten, die Orientierung im Gelände und die Auswahl von Ketterwegen anhand von Kletterführern, Karten und Websites und schließlich das Legen von unterschiedlichen Schlingentypen, wobei wir gemeinsam deren Verlässlichkeit und die Sicherheitsfaktoren diskutierten. Nebenbei gingen an den Übungswänden auch viele von uns an den Fels und wir übten die Vorstiegssicherung. Gegen späteren Abend war es sogar trocken genug, dass manche von uns – in gebietstypischer Kamintechnik – einen ersten Gipfel erreichen konnten. Den Abend verbrachten wir am Feuer, wobei sich manche von uns noch mit der traditionellen sächsischen Kletterethik auseinander setzten und bis spät in die Nacht zusammen sangen. Am Sonntag schließlich erlaubte es das Wetter an exponierteren Felsen im Rathener Gebiet in mehren Seilschaften die Gipfel zu stürmen, währenddessen am Boden der Standplatzbau geübt wurde. Am Ende war für einige immerhin noch ein schöner Talweg im Grad VIIa drin und über den Nachmittag verabschiedeten sich die Seilgefährt:innen Stück für Stück nach Haus.
Vieles können wir sicherlich beim nächsten mal noch verbessern, für unser erstes Klettertraining war es aus unserer Sicht aber ein voller Erfolg. Aus diesem Grund und weil viele interessierte Bergfreund:innen es sich leider zeitlich nicht einrichten konnten ist es für uns weniger eine Frage ob sondern wann wir ein nächstes Klettertraining organisieren.
In diesem Sinne noch mal ein Danke und ein herzliches „Berg frei!“ an alle die dabei waren.